Die Abteilung für Germanistik der Christlichen Universität Partium und das Kultur- und Dokumentationszentrum Ulm der Landsmannschaft der Banater Schwaben eröffnen am 9. März 2020 um 17:00 Uhr die Ausstellung Temeswar 1716. Die Anfänge einer europäischen Stadt in Großwardein.
2016 feiert die Stadt Temeswar drei Jahrhunderte seit ihrer Befreiung von der osmanischen Herrschaft. Am 18. Oktober 1716 zog Prinz Eugen von Savoyen durch das Forforoser Tor in Temeswar ein. Infolge der Rückeroberung der Stadt durch die Habsburger konnte Temeswar in den folgenden Jahrzehnten seinen wohlverdienten Platz unter den europäischen Städten moderner, abendländischer Prägung einnehmen. Die von der österreichischen Verwaltung getroffenen Maßnahmen verliehen der Stadt eine mitteleuropäische Entwicklungsrichtung. Diese betrafen die städtebauliche Entwicklung, den Bau einer neuen Festung, das Anlegen eines modernen Straßennetzes oder die Kanalisierung des Begaflusses, der von nun an zur Wasserstraße des Banats wurde. All diese Veränderungen gaben Temeswar ein neues Gesicht, welches es sich zum Teil bis heute bewahrt hat.
Die Jubiläumsausstellung stellt Aspekte der osmanischen Präsenz in Temeswar und der Belagerung der türkischen Festung durch die habsburgischen Heere unter dem Kommando des Prinzen Eugen von Savoyen dar, sie geht auf die ersten Jahrzehnte der österreischen Verwaltung ein und führt die Besucher in das multikonfessionell geprägte Geistesleben sowie in das kulturelle Leben der Hauptstadt des Banats ein. Dies alles lässt den Abriss eines harmonischen Gesamtbildes einer Stadt entstehen, deren Aufstieg als euro-päisch und modern bezeichnet werden kann. Jenseits aller Schwierigkeiten eines Neubeginns, bahnt sich Temeswar den Weg durch die Geschichte auf betont lokal-identitäre Weise. Und dies ist nichts anderes als das Ergebnis einer bunten Mischung der diese lokale Identität kennzeichnenden europäischen Denkweisen.
Programm:
17:00 Begrüßung
17:15 Exc. Martin Roos, em. Bischof von Temeswar: Temeswar 1716 – Die Anfänge einer westeuropäischen Stadt
18:00 Dr. János Eszter, Oberassistentin: Kultur- und Literaturvermittlung in der Temesvarer Zeitung
Zeitpunkt: am 9. März 2020, um 17:00 Uhr
Die Ausstellung kann bis zum 16. März in der Großwardeiner Burg, im Gebäude "G" besichtigt werden.