Großwardein stellt sich in Bad Kissingen vor

Die Akademie Mitteleuropa veranstaltete in Zusammenarbeit mit der Christlichen Universität Partium eine Tagung über das kulturelle, literarische und architektonische Erbe von Großwardein in der Bildungs- und Begegnungsstätte Der Heiligenhof in Bad Kissingen, Bayern.

Vom 3. bis 5. Dezember 2021 veranstaltete die Akademie Mitteleuropa in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Germanistik der Christlichen Universität Partium eine Wochenendveranstaltung zur Stadt- und Kulturgeschichte von Großwardein. Die in Bad Kissingen veranstaltete Konferenz über die Geschichte, Kultur und Literatur von Großwardein ist Teil einer Reihe von Konferenzen zur Geschichte von Großwardein, deren vorherige Stationen Kronstadt und Temeswar waren.

Es nahmen Interessierte aus dem In- und Ausland am Seminar teil. Ein großer Teil des Publikums bestand aus Studierenden der Abteilung für Germanistik der Christlichen Universität Partium, die jedes Jahr an ähnlichen Veranstaltungen teilnehmen. Neben den Studierenden der Christlichen Universität Partium nahmen an der Konferenz auch Teilnehmer aus Deutschland teil, die sich für Großwardein interessierten oder persönliche Bezüge zu der Stadt hatten.

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Auf der dreitägigen Veranstaltung referierten Historiker, Musikhistoriker, ungarische und deutsche Kultur- und Literaturwissenschaftler über das kulturelle Erbe von Großwardein.

Das Wochenende begann mit einem Vortrag von Konrad Gündisch, Professor für Geschichte in München, mit dem Titel Einführung in die Geschichte von Großwardein, gefolgt von einer Präsentation künstlerischer Bilder von Großwardein des Landshuter Fotografen Karl-Heinz Rothenberger.

Attila Lakatos-Balla, Historiker, Museologe und Beauftragter für öffentliche Sammlungen der römisch-katholischen Diözese Großwardein, untersuchte den Einfluss der religiösen Architektur auf das Stadtbild von Großwardein.

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Szabolcs János, Literaturhistoriker, berichtete in seinem Vortrag Kulturelle Meilensteine in der Geschichte von Großwardein über die wichtigsten Etappen der Stadtentwicklung, wobei er vor allem auf die kulturellen Aspekte der Renaissance und des Barock fokussierte. Attila Verók, Professor an der Katholischen Universität Eszterházy Károly und Dozent an der Christlichen Universität Partium, untersuchte die Rolle von Großwardein vor 1800 anhand der alten Drucke der Franckeschen Stiftungen in Halle. Gábor Veres, stellvertretender Generaldirektor des Museums für Völkerkunde in Budapest und Dozent an der Katholischen Universität Eszterházy Károly, hielt einen Vortrag über das Amt der Viertelmeister in Mitteleuropa und seine Parallelitäten in Großwardein.

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Eszter János, Oberassistentin an der Christlichen Universität Partium, stellte das architektonische Erbe von Großwardein um die Jahrhundertwende vor und ging dabei den Geschichten der ehemaligen Erbauer und Gestalter der Paläste nach.

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Andrea Bánffi-Benedek präsentierte die architektonischen Schätze des Jugendstils von Weltrang auf dem jüdischen Friedhof in Großwardein mit seinen spektakulären und kunstvollen Grabsteinen.

Der Münchner Musikhistoriker Franz Metz und der Bayreuther Germanist Thomas Schares beschäftigten sich mit der Musikgeschichte Großwardeins, insbesondere mit dem Wirken von Michael Haydn und Carl Ditters von Dittersdorf.

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Die Konferenzreihe über die Geschichte von Städten setzt sich fort, die nächste Ausgabe findet 2022 statt und der Fokus wird auf Budapest gelegt.

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